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Gastbeitrag von Pascal Prohl

Seien wir ehrlich: Wer eine Nischenseite betreibt, träumt oft von passivem Einkommen ohne dabei allzu viel Zeit zu investieren. Viele Vertreiber von speziellen Kursen werben gar mit der wenigen Arbeit, die es zum finanziellen Erfolg benötigt. Die Realität sieht jedoch in der Regel anders aus.

Die notwendige Arbeit, um eine gute Website zu erstellen, wird oft unterschätzt. Es reicht in der Regel nicht, binnen weniger Tage eine Website zu erstellen, diese mit einigen Unterseiten zu befüllen und im Anschluss auf das große Geld zu warten. Eine gute Website benötigt ausreichend Pflege, um Erfolge erzielen zu können.
Hunderte verschiedener Affiliate-Projekte schaffen es nicht auf die vorderen Seiten der Suchergebnisse.

Automatisierung spart Zeit

Der Faktor Zeit ist gemeinsam mit der schwindenden Motivation wohl der Hauptgrund, weshalb viele Webseiten auf den hinteren Seiten der Google-Suchergebnisse bleiben und so nur wenige Besucher locken.

Mit der Automatisierung von notwendigen Prozessen bei Betrieb einer Website lässt sich Zeit einsparen, die dann für wichtigere Schritte bei der Vermarktung der Website genutzt werden kann.

WordPress-Prozesse automatisieren

Natürlich lassen sich Möglichkeiten der Automatisierung auch bei dem wohl beliebtesten Content-Management-System WordPress finden. Es gibt unterschiedliche Aufgaben, die sich mit nützlichen Tools einfach automatisieren lassen. So müssen manche Vorgänge dadurch nicht mehr manuell durch den Menschen durchgeführt werden, sondern werden automatisch vollzogen. Dies hat in vielen Bereichen Vorteile, kann aber auch Nachteile mit sich bringen.

Content-Befüllung im Voraus planen

Viele Online-Marketer sind sich sicher, dass Google es liebt, wenn eine bestehende Website aktualisiert oder stets mit neuem Content befüllt wird. Ein Blog bietet eine ideale Möglichkeit, eine Website regelmäßig mit neuen Inhalten zu versorgen. Eine Grundfunktion des Content-Management-Systems WordPress bietet dabei die Möglichkeit, Beiträge auch in der Zukunft zu planen. Fertige Blog-Einträge können so bereits bei Veröffentlichung geplant und so automatisch am festgelegten Datum automatisch veröffentlicht werden. Regelmäßig geplante Beiträge in der Zukunft verleihen der Website Leben und vermitteln Aktualität. WordPress-Plugins wie der Editorial Calendar machen die Planung für die zukünftigen Veröffentlichungen dabei noch einfacher und komfortabler.

Bekannte Textbörsen a la Content.de und Textbroker bieten sogar die Möglichkeit, in definierten Zeitabständen Textaufträge zu vergeben und diese dann auch in der eigenen Website automatisch einzufügen. Gepaart mit einem guten Briefing oder einem bereits bekannten und für gut befundenen Team aus Autoren ist es so möglich, die eigene Website quasi automatisch regelmäßig mit neuen Inhalten zu befallen.

Automatisch ein Beitragsbild setzen

Die schon seit mehreren WordPress-Versionen verfügbare Möglichkeit, Beiträge mit einem individuellen Beitragsbild zu versehen, wird oft genutzt. In manchen WordPress-Themes sind sie sogar unabdingbar, da manches aufwändige Magazin-Layout ohne jene Bilddateien kaum funktioniert.

Das passende Bild für einen Beitrag zu setzen, geht zwar schnell von der Hand, wird oft aber auch vergessen oder gar als lästig angesehen. Werkzeuge wie Auto Post Thumbnail bietendie Möglichkeit, automatisch das erste Foto innerhalb des Beitrages als Beitragsbild festzulegen. So ist auch gewährleistet, dass das Setzen des Bildes nicht vergessen wird – vorausgesetzt der Artikel beinhaltet ein Bild.

Artikel mit Stichworten versehen

Beiträge auf einer Website lassen sich nicht nur in einer Kategorie einordnen, sondern auch mit sogenannten Tags versehen. Diese sind vergleichbar mit den Hashtags bekannter sozialer Netzwerke und zeigen das Thema des jeweiligen Beitrags kurz auf. Als Widget in der Sidebar entfalten diese Stichworte vor allem bei großen Webseiten ihren vollen Nutzen: Hier kann der Besucher gezielt nach Artikeln zu einem ganz bestimmten Thema suchen.

Automatisiert geht’s schneller: Schlagwörter setzen

Zwar sind Beiträge in Windeseile mit jenen Keywords zu versehen, dennoch können sie im Eifer des Gefechts auch vergessen werden. Manch einem erscheint die Vergabe der Stichwörter sogar als lästige Arbeit, schließlich möchte man ungern, dass ein passender Tag vergessen wird. WordPress-Plugins wie Automatic Post Tagger nehmen diese Aufgabe ab und versehen den geschriebenen Beitrag automatisch mit zuvor zentral definierten Tags anhand der verwendeten Worte im Artikel.

Interne Verlinkung

Für gute Webseiten ist eine intelligente interne Verlinkung unabdingbar. Damit sorgt man schließlich nicht nur dafür, dass der Crawler der Suchmaschine auch in die tiefste Ebene der Seite gelangt, sondern zeigt jenem gleichzeitig auch, für welches Keywords jene Unterseite relevant ist. SEO Smart Links und seine Pendants werben hier zum Beispiel mit der automatisierten Verlinkung bestimmter, teils zuvor festgelegter Keywords.

Doch hier ist die Kritik groß. Automatische Verlinkungen können nützlich sein, diese Technik sollte – wenn überhaupt – nur in Maßen genutzt werden. Performance-Probleme bei großen Mengen an Inhalten sind hier nur das kleinste Übel. Automatisierte Verlinkungen auf der eigenen Website haben zusätzlich den Nachteil, dass stets der gleiche Linktext genutzt wird, was Suchmaschinenriese Google nicht gefallen könnte.

Social Media Marketing

Für viele Nischen- und Affiliate-Seiten, die mit dem affiliatetheme.io erstellt wurden, mag sich ein passender Account auf Facebook, Twitter und Co sicherlich nicht lohnen. Seiten über Waschmaschine, Brotbackautomat und Co lassen sich nur schlecht auf den sozialen Netzwerken vermarkten.

Hat man mit der eigenen Nischenseite aber eine eigene Marke erschaffen, kann auch ein entsprechender Auftritt auf Facebook oder Twitter nützlich sein. Das Befüllen dieses Kanals kann dabei auch ein passendes WordPress-Plugin erledigen. Jene kleinen Helfer sorgen dafür, dass beispielsweise neue Blogartikel zeitnah auch an die Fans auf Facebook und Co gesendet wird. Manches Plugin ermöglicht es sogar, die entsprechenden Beiträge zeitverzögert zu veröffentlichen oder gar ältere Beiträge zu bewerben.

Backups regelmäßig sichern

Irgendwann trifft es jeden: Die eigene Website wird gehackt oder man sorgt durch eine eigene Unachtsamkeit dafür, dass die Seite gelöscht wird. Der Ärger ist dann oft groß, wenn man zuvor vergessen hat, eine Sicherungskopie anzufertigen. Manche Webhoster bieten vollautomatische Backups bereits von Haus aus an. Tut dieser es nicht, muss man sich selbst um die Sicherung der eigenen Website bemühen.

Für Technik-Profis dürfte es eine Leichtigkeit sein, die Website regelmäßig zu sichern. Dazu müssen schließlich nur die Installationsdateien sowie die Datenbank gesichert werden. Automatische Backups können aber auch mit Plugins wie BackUpWordPress getätigt werden. So wird ein Datenverlust vorgebeugt und man ist stets auf der sicheren Seite. Jene Plugins speichern die eigene Seite in gewünschten Abständen und legen dieses Backup sogar an den Ort seiner Wahl ab.

Kommentar-Management automatisieren

Wer die Kommentarfunktion seiner Website nicht gänzlich abgeschaltet hat, wird früher oder später mit einer Flut an Spam-Kommentaren überhäuft, die entweder zu zwielichtigen Internetseiten verlinken oder schlichtweg nur dem Linkbuilding der Konkurrenz dienen soll.

Anti Spam Bee löscht Spam-Kommentare automatisch.

Besonders bei hochfrequentierten Blogs kann die Bearbeitung der vielen Kommentare durchaus zeitraubend sein. Anti-Spam-Plugins wie Anti Spam Bee helfen dieser Flut Herr zu werden und so Zeit zu sparen. Diese erkennen Spam-Kommentare gezielt, agieren nach festgelegten Regeln und nehmen einige Arbeit ab. Hier kann durchaus Zeit eingespart werden.

Der Markt mit der Automatisierung

Dass die Automatisierung von Prozessen im Bereich der Website-Erstellung gefragt ist, wissen auch Entwickler unterschiedlicher kostenpflichtiger Plugins. Mit unterschiedlichen, teils sehr hochpreisigen Produkten geht man hier auf Kundenfang. Auch die oben aufgeführten Anwendungsfelder lassen sich oft mit kostenpflichtigen Plugins, die einen größeren Funktionsumfang bieten, weiter optimieren.

Potentielle Kunden lassen sich auf diesem Markt schnell beeindrucken, schließlich wirkt Automatisierung in fast jedem Bereich durchaus attraktiv. Auf dem Markt wird hier teilweise sogar mit der automatischen Erstellung von Inhalten oder gar dem Aufbau von Links geworben. In Zeiten, in den gerade diese zwei Bereiche für den Erfolg von Websites sorgen, möchte man dies natürlich ausnutzen.

Finger weg: Content-Erstellung und Linkbuilding

Im Bereich der Inhaltserstellung können jene Tools den vielversprechenden Werbeaussagen jedoch nicht gerecht werden. Oft werden hier beispielsweise nur fremde Inhalte per RSS-Feed eingespeist, diese teilweise automatisch umgeschrieben und im Anschluss veröffentlicht. Die Technik ist schlichtweg jedoch noch nicht so weit, als dass jene hochwertigen Inhalt automatisiert produzieren könnte. Erfolge in der Sichtbarkeit der eigenen Seite sind hier nicht zu erwarten – im Gegenteil.

Auch im Bereich des Linkaufbaus ist von Tools, die automatisch Links aufbauen wirklich abzuraten. Viele Tools versprechen den automatischen Aufbau von Verlinkungen in großer Anzahl. Dass es sich dabei nur um Spam-Kommentare in Blogs oder Foren handelt, erkennt man erst auf dem zweiten Blick. Nützlich sind auch diese keineswegs, sondern können sogar für eine Abstrafung der eigenen Seite führen.

Nachteile von automatischen Prozessen

Die Vorteile von automatischen Prozessen liegen durchaus auf der Hand, doch diese hilfreiches Vorgehen bringen offensichtlich auch Nachteile mit sich. Schließlich sind computergesteuerte Prozesse ebenso fehleranfällig wie manuelle Maßnahmen. Ebenso kann ein Computer oft nicht die gleiche Qualität in seiner Arbeit bieten wie der Mensch selbst.

Gleichzeitig verleiten automatische Prozesse fälschlicherweise auch, sich schlichtweg zurückzulehnen. Vielmehr sollten Automatisierungen beim Betrieb der Website Zeit einsparen, die dann auf andere Art und Weise eingesetzt werden kann. Die hier vorgestellten Lösungen nehmen einem so einen Teil und nicht etwa die ganze Arbeit einer Nischen- oder Affiliate-Seite ab.

Wie automatisierst du deine WordPress-Seiten?

Die Steigerung der Produktivität bei der Erstellung von Affiliate-Webseiten ist ein interessantes Thema. Hier gilt es auch, von anderen zu lernen, sich Prozesse abzugucken und jene für sich selbst zu optimieren.

Wie optimierst du durch Automatisierung den Betrieb deiner Nischenseiten? Welcher „Hack“ verhilft dir zu mehr Zeit und mehr Produktivität in deiner Arbeit? Mit welchem Trick vereinfachst du deine Aufgaben mit WordPress? In den Kommentaren ist Platz für deine eigenen Anregungen.


Über den Autor

Mein Name ist Pascal Prohl, ich komme aus Dorsten und kam vor über sieben Jahren das erste Mal mit WordPress in Kontakt. Autodidaktisch habe ich mir neben dem Studium in den letzten Jahren die Feinheiten der WordPress-Entwicklung angeeignet. Heute setze ich diese Fähigkeiten auch beruflich im Bereich der Suchmaschinenoptimierung auf technischer Ebene ein.


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Kommentare

Andreas 22. August 2017 um 16:35

Die meiste Zeit habe ich eigentlich bei Updates von WordPress verbraten, bis ich dann entsprechende Tools gefunden habe – bei meiner Seite läuft alles automatisch. Gerade wenn man viele Blogs betreibt sind dafür teilweise 1-2 Stunden bei drauf gegangen.

Allerdings ist auch ein automatisches Backup über z.B. 14 Tage ganz wichtig, so kann man dann doch mal zurück rudern, sollte etwas schief gehen.

Des weiterem habe ich eine WordPress-Version erstellt, die alle notwendigen Plugins, Einstellungen und Anpassungen – inkl. notwendiger Nutzer / Mitarbeiter beinhaltet. Möchte ich ein neues WP aufsetzen habe ich das in ungefähr 20 Minuten stehen; natürlich ohne Anpassung des Layouts. Auch das spart sehr viel Zeit …

Antworten

Chris 7. September 2017 um 0:03

Jo, das kann auch schnell mal schief gehen. Je nach Setup kann das aber auch ganz gut funktionieren

Antworten

Jacob Neumann 11. Februar 2020 um 15:21

Hallo und Danke für den interessanter Artikel! Toller Blog.

Antworten

Leon Hoffmann 31. März 2020 um 15:24

Danke für den informativen Artikel! Ausgezeichnet Tipp.

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